Der Bruder (Der beste, aber auch einzige)

 

Im Frühjahr 1968 ist dann etwas ganz seltsames passiert. Alle redeten von Geschwisterchen und die Mutti wurde immer rundlicher. Was war denn jetzt los? Na gut. Sollte es eben so sein. Sooo schlimm war das ja zunächst nicht.

Der absolute Hammer geschah dann am 30.Oktober 1968.

Da war plötzlich so ein kleines, schreiendes Etwas und so wie es auf mich den Eindruck machte, hatten die vor den Schreihals zu behalten. Alle redeten ihm mit Matthias an. Das war dann wohl sein Name (Diese Erkenntnis wird bestätigt, wir nennen ihn heute noch so).

MatthiasWas hatte das zu bedeuten? Sollte das das Ende der Ruhe sein? Sollte plötzlich nichts mehr sein wie zuvor?

Es sah tatsächlich so aus, als ob die Eltern das ernst meinten.

Was konnte ich tun?

Koffer packen und auswandern? Lieber nicht. Ist ja doch ziemlich riskant mit vier Jahren in die große, weite Welt zu ziehen.

Den kleinen Schreihals verkaufen? Nee. So ein Geschreibündel würde wohl niemand kaufen. Nicht mal geschenkt hätte das jemand gewollt!

Also mußte ich mich wohl mit dem Kerlchen arrangieren und einfach als Bruder akzeptieren.

So im Lauf der Jahre ist aus diesem kleinen Krachkerl doch ein ganz patenter Kerl geworden. Also zumindest schreit er nicht mehr ganz so viel und sein Windelbedarf ist auch etwas zurückgegangen.

Na ja! So mal hinter vorgehaltener Hand kann ich ja schon mal zugeben, dass man ihn ganz gut brauchen kann und dass es wohl schön langweilig wäre, wenn es ihn nicht gäbe. Aus diesem Grund habe ich ihn auch zu meinem ständigen Festminister ernannt. Er weiß immer wo was los ist, so dass ich mich nicht auch noch um Festive Termine kümmern muß.

Bevor ich jetzt die technischen Daten im Einzelnen erwähne verrate ich dir lieber dass er seine eigene Webdomain hat. Er kann sich schließlich selbst vorstellen. Er ist ja inzwischen groß genug dazu.